Das Buch der Elfen

Viele Elfen gehen davon aus, dass die Magie die höchste Kunst des Lebens ist. Die bewusste Ausübung von Magie ist Selbstzweck in sich und trennt Elf von Tier, gebildet von ungebildet, wertvoll von wertlos und edel von unedel.

Die Magie bestimmte das Leben der Elfen in der ersten Welt, der Welt von Alb’Ingiala. Ein neuankommender Besucher, der ohne Vorwarnung den Wundern von Alb’Ingiala ausgesetzt wäre, würde an seinem Verstande zweifeln, ob all der Wunder derer er Angesicht wäre. Allerorten von magischer Hand bewegte Dinge, schönste Paläste, die nur durch Magie derart in den Himmel ragen können, wundersame Tiere, derer sich Untertan gemacht wurde. Wohlstand und Gesundheit für jedermann in der ganzen ersten Welt.

Wäre da nicht die Hybris. Die Hybris, dass man alles kontrollieren kann, was Elf an Magie beschwören kann.

Die dunklen Mächte waren immer da. Sie wurden immer verachtet – sie wurden immer genutzt. Die Macht des dämonischen verleiht dem kundigen Nutzer ungeahnte Kräfte. Er schwebt stundenlang durch die Luft, er kann Elemente unterwerfen, hält Feuersbrünsten stand oder er erhält ewige Gesundheit und ein langes Leben.

Über viele Jahrhunderte wurden die Dämonen der Unterwelt genutzt. Die Nutzer wurden zunächst geächtet und verbannt. Dann wurden sie stärker und sie wurden ignoriert. Dann wurden sie respektiert und schließlich geehrt. Die Magie erlebte eine bisher nie dagewesene Größe. Gelegentlicher Kontrollverlust als gesellschaftlicher Faux Pas abgetan.

Dann gab es erste Anzeichen, die jedoch ignoriert wurden. Dämonen, die ihre Beschwörer unbemerkt kontrollierten, Austreibungen, die immer schwieriger wurden, Dämonen, die andere Dämonen kontrollieren oder diese gar selbst beschwören konnten.

Es begann das Zeitalter der Dämonenfürsten. Es begann die Zeit der Dämonenkriege und des Untergangs von Alb’Ingiala. Über Jahrzehnte tobte der Krieg in ganz Alb’Ingiala in dem Millionen starben.

Die Elfen kämpften mit all ihrer Magie gegen das Böse, das sie selbst auf die Welt gebracht hatten.

Sie versuchten, die streitsüchtigen Dämonen gegeneinander auszuspielen. In all der selbstverliebten Eitelkeit der vorhergehenden Jahrhunderte hatten sie jedoch eines übersehen: Magie wird durch Benutzung stärker. Und auch dämonische Magie wird durch Benutzung stärker. Jeder Pakt mit einem Dämonen, der dazu führte, dass ein Dämon vernichtet wird, führte dazu, dass der Überlebende stärker wurde.

Durch die Kämpfe brachen so alle Barrieren zwischen der Welt der Elfen und der Unterwelt der Dämonen. Dämonen konnten nahezu ohne Beschwörung nach Alb’Ingiala wechseln. Es entstanden die 7 Dämonenfürsten, die an keinen Beschwörer mehr gebunden waren, selbst Heerscharen von Dämonen kontrollieren und aus der Unterwelt herbeirufen konnten.

Nach Jahrzehnten des Krieges drohten die Elfen vollständig unterzugehen und durch die Dämonen versklavt zu werden. Sie traten die Reise in ihre letzte Zuflucht, das heilige Elbion an. Elbion war als letzte Zuflucht für alle Elfen gebaut worden. Mächtige Schutzzauber schützte es vor dämonischer Aktivität. Solange die Elfen die Schutzzauber erhalten konnten, waren sie sicher vor den Dämonen.
Allerdings war von Anfang an klar, dass sie dies zwar für viele Jahre tun könnten, jedoch nicht auf ewig.

Die Überlebenden begannen mit der Suche nach einer Lösung. Auch hier waren sie noch sicher, dass sie eine finden würden. Waren sie doch durch die Jahre des Krieges selbst zu ungeahnter magischer
Macht aufgestiegen.

Sie lernten, forschten und suchten. Sie erkannten, dass das Gefüge der Magie, das Alb’Ingiala im innersten zusammen hielt, an sich stärker geworden war. Kleinste Anstrengungen führten zu größten Ergebnissen. Die Magie führte eine Art Eigenleben. Überall auf der Welt gab es spontane magische Ausbrüche, die sich in unterschiedlichster Weise manifestierten. Magische Pflanzen und Tiere, die spontan erschienen oder andere seltsame Naturschauspiele.

Sie erkannten, dass das Gefüge ihrer Welt reißen würde. Als es dann tatsächlich riss, ließ die Intensität der magischen Störungen für einen kurzen Zeitraum nach. Es galt, den Ort des Risses zu finden. Sie fanden ihn in Form eines riesigen Tores in eine andere Welt direkt vor den Toren Ihrer ehemaligen Hauptstadt, dem jetzigen Sitz der mächtigsten der Dämonenfürsten.

Es schien jedoch, dass Dämonen das Tor nicht passieren konnten. Hinter dem Tor lag eine augenscheinlich wunderschöne Welt. Durch Forschungsreisen, die durch die Unzugänglichkeit des Tores direkt vor dem Sitz der Dämonenfürsten viele Tote forderten, fanden sie heraus, dass die andere Seite des Tores dämonenfrei war.

Die Elfen traten daraufhin ihre Reise an, Alb’Ingiala zu verlassen. In einem letzten großen Kampf kämpften sich die Überlebenden zum Tor durch. Während des Kampfes wurde fast alle Elfen mit dem Fluch, den sie „Tarrock al quai“ („das große Übel“) nannten, belegt. Dieser Fluch löste eine große Schwäche bei den Elfen aus und führte so zum Tode von sehr vielen. Nur wenige tausend bahnten sich einen Weg und betraten eine neue Welt, die sie Haru’Ingiala nannten. Es wurde immer angenommen, dass die Schwäche nicht das einzige war, was durch Tarrock al quai verursacht wurde. Es gab aber keine Hinweise auf weitere Wirkungen. Nach wenigen Tagen verschwand die Schwäche und es blieben keine dämonischen Einflüsse erkennbar.

Haru’Ingiala war tatsächlich eine wunderschöne Welt frei von Dämonen. Dämonen konnten auch nur unter größtem Aufwand beschworen werden. Nach einem Versuch wurde das Verwenden von Dämonenmagie verbannt und geächtet. Dämonenbeschwörer wurden sofort mit dem Tode bestraft.

Das Tor, durch das sie Haru’Ingiala betreten hatten, schloss sich kurze Zeit später. Es verschwand aber nicht. Die Elfen erforschten dieses, wollten sie doch wissen, was in Alb’Ingiala passierte. Nach langer Zeit der Forschung konnten sie das Tor wieder öffnen. Sie entwickelten die Tor-Magie, die es erlaubte, viele Aspekte des Tores zu kontrollieren.

Aber auch die normale elfische Magie war schwerer zu nutzen, als sie es von Alb’Ingiala gewohnt waren. Die Elfen lebten damit.

Die Elfen lebten viele Jahre glücklich – bis sie irgendwann feststellten, dass ihnen ihre Zauber leichter fielen als noch Jahre zuvor. Sie machten daraufhin einen Test, ob dies auch die Dämonenmagie beträfe, und sie mussten feststellen, dass auch Dämonenbeschwörungen immer leichter fielen. Und das, obwohl keinerlei Kunde von Dämonenbeschwörungen vorlag und es bestimmt auch nicht zu Beschwörungen in großer Anzahl gekommen war.

Dass die elfische Magie leichter zugängig wurde, lag an ihrer Nutzung. Die vielen Elfen, die magisch tätig waren, stärkten das allgegenwärtige magische Netz, das die belebte und unbelebte Natur durchzieht. Doch woher kam die dämonische Magie?
Viele Versuche ergaben, dass die dämonische Magie durch das Tor „sickerte“. Auch wenn Dämonen nie durch das Tor würden queren können, so gab es die Befürchtung, dass durch das Ansteigen der dämonischen Magie der Durchgang von der Unterwelt nach Haru’Ingiala so durchlässig werden könnten, dass die Dämonenfürsten durch die Unterwelt Haru’Ingiala erreichen könnten.

Es begann die Forschung, wie man das Einsickern von dämonischer Magie verhindern konnte. Sie misslang. Alle Versuche, das Tor zu verändern oder gar zu schließen führten zu Misserfolgen. Ein Ergebnis der Forschungsarbeit jedoch war, dass festgestellt wurde, dass auch die Empfindlichkeit der Elfen gegenüber dämonischer Magie stieg. Umso stärker die dämonische Magie wurde, umso schwerer viel es den Elfen ihre eigene Magie auszuüben. Fehler bei der Ausübung führten immer leichter und öfter zu unkontrollierten Ausbrüchen dämonischer Magie. Es wurde vermutet, dass diese eine weiter Wirkung, oder vielleicht sogar die einzige große Wirkung, des Tarrock al quai war.

Es einzige Möglichkeit den drohenden Untergang abzuwenden erschien das Finden eines weiteren Tores, durch welches die Elfen in eine weitere Welt würden reisen können. Die Elfen begannen ein Erforschungsprogramm, mit dem sie die ganze Welt Haru’Ingiala auf der Suche nach einem weiteren Tor erkundeten. Dies dauerte viele Jahre, doch letztendlich wurden sie fündig und fanden das Tor zu Eras’Ingiala, der dritten Welt.

Die Elfen zogen eine Welt weiter. In Eras’Ingiala lebten sie wieder für lange Zeit, bis offensichtlich wurde, dass auch hier die dämonische Magie durch das Tor sickerte. Diesmal hatten sie sich jedoch von Anfang an auf die Suche nach weiteren Toren gemacht und hatten sogar zwei Tore in dieser Welt gefunden. Auch die Welten hinter diesen Toren untersuchten sie. In der ersten dieser Welten (Tabori’Kal – „nächste Chance“) fanden sie in großer Nähe zum ersten Tor ein weiter fortführendes. In der zweiten Welt schien es keines zu geben oder sie fanden es nicht bevor sie letztendlich auch Eras’Ingiala verlassen mussten. Die zweite Welt nannten sie Iani’y’Ioti („Reich und schön“).

Es wurde beschlossen, von Eras’Ingiala aus sofort auch Tabori’Kal zu besiedeln. Während sie in Eras’Ingiala in einer weiten warmen steppenartigen Landschaft ohne viele Rohstoffe in der Nähe des Tores zu Tabori’Kal lebten, lag das Tor dort in einer gebirgigen kalten Gegend mit reichlich leicht zugänglichen Erzen und Mineralien. Es entstand ein lebhafter Handel zwischen den beiden Welten, der den Elfen insgesamt zu neuer Blüte und Größe verhalf.

Doch auch hier holte die Dämonenmagie sie ein und sie gaben Eras’Ingiala auf und siedelten nach Tabori’Kal um. Das dortige Tor führte in eine weite Wüstenlandschaft, weshalb sie diese Welt Ger’Tehanna („Viel Sand“) nannten. Die Erforschung von Ger’Tehanna gestaltete sich als sehr schwierig, da erst hunderte von Kilometern durchquert werden mussten, bevor man die Sand- und Steinwüste hinter sich lassen konnte.

Bereits nach nicht allzu langer Zeit konnte ein weiteres Tor gefunden werden. Direkt vor dem Tor befand sich eine kleine Stadt der Menschen, die jedoch verlassen war. Die Welt hinter dem Tor war böse. Sie war von Dämonen in Besitz genommen. Elfen konnten sich dort nicht aufhalten. Die Welt wurde Quai’twe’Ingiala genannt: Die zweite böse Welt.

Trotz aller Suche konnte in Ger’tehanna jedoch kein weiteres Tor gefunden werden. Es begann die Erforschung, ob ein Tore erschaffen werden könne, das ein Weiterreisen der Elfen ermöglichen würde. Dies wurde lange diskutiert: Man fürchtete, sollte es gelingen ein Tor zu schaffen, eine weitere Welt für die Dämonen zu öffnen, die bisher von Ihnen verschont gewesen war. Letztendlich siegte aber die Furcht vor dem Untergang und man begann mit der Suche nach Mitteln, ein Tor gezielt zu erschaffen.

Die Suche war über lange Zeit fruchtlos und die Elfen mussten wiederum erleben, wie ihre Magie zusehends unzuverlässiger wurde und die Dämonen an Einfluss gewannen. Es war die wahrscheinlich größte aller Elfenmagierinnen, die Großmagierin Tannis ye’Nore, die letztendlich die richtige Theorie aufstellte: Durch Ausübung von Magie lädt sich das magische Gefüge der Welt immer weiter auf, bis es letztendlich instabil wird. Und auch wenn keinerlei dämonische Magie ausgeübt wird und diese so nicht aktiv verstärkt wird, so lässt die Natur kein allzu großes Ungleichgewicht zwischen Magie und Dämonischer Magie zu. Es gibt so kein Entkommen von der dämonischen Magie. Das Ausüben dämonischer Magie fügt dem Ganzen jedoch zusätzlich Energie zu und beschleunigt die Aufladung. Ebenso fließt dämonische Magie wie Flüssigkeit durch Tore, die Welten mit unterschiedlich starker Magie miteinander verbinden.

Hat sich das Gewebe der Welt hinreichend aufgeladen, kommt es zunächst zu kleinen lokalen magischen Entladungen. Dies erklärte die bereits vorher beobachteten zufällig erscheinenden magischen Pflanzen und Tiere. Im Weiteren kommt es zum Reißen des magischen Gewebes und zum Entstehen eines Tors.
Das Schaffen eines Tores wird immer einfacher, je näher man dem Zeitpunkt des Risses kommt.

Es musste also ein Mittel gefunden werden, die Entstehung eines Tores vorzeitig auszulösen. Tannis ye’Nore schlug vor, eine künstliche Bruchstelle zu erschaffen, an der ein Tor entstehen kann. Dazu müsste ein bestimmtes Areal extrem magisch aufgeladen werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlug sie zwei Wege vor. Erstens könne viel magische Energie in Edelsteinen gespeichert werden. Dazu müssten allerdings ganz neue Techniken entwickelt werden Edelsteine zu bearbeiten und mit feinsten Gravuren zu versehen. Zweitens könne man die in den späteren Phasen der magischen Aufladung einer Welt entstehenden magischen Phänomene wie plötzlich auftauchende magische Pflanzen oder Tiere einsammeln und an einen solchen Ort bringen.

Die beiden Strategien zeigten sich als unterschiedlich wirksam. Die gravierten Edelsteine erwiesen sich als großartige Speicher magischer Magie, die ihre Energie lange speicherten, jedoch nicht sehr viel in kurzer Zeit abgeben konnten. Die magischen Pflanzen und Tiere „verpufften“ sehr schnell, was sie lange als nicht verwendbar erscheinen ließ. Erst die Entwicklung spezieller Edelsteingravuren ermöglichte es, diese Energie zu speichern. Diese Kristalle ließen sich dann zu nichts anderem mehr verarbeiten oder nutzen, konnten aber ihre riesige Menge an gespeicherter Energie in einer großen Explosion abgeben.

Es gelang den Elfen so, eine große speziell gerichtete magische Explosion zu erzeugen, die tatsächlich zu einem neuen Tor führte. Sie konnten so Ger’Tehanna verlassen. Es ist nicht bekannt, ob Jannis ye’Nore und alle an dem Experiment beteiligten Großmagier den Erfolg erleben konnten. Sie waren nach der Explosion verschollen.

Die Elfen waren jetzt nicht mehr gefangen und konnten den Dämonen immer voraus bleiben. Wenn sie kein natürliches Tor fanden, erschufen sie eines. Im Laufe der Zeit siedelten sie in einem Netzwerk einiger Welten gleichzeitig und trieben Handel.

Sie fanden Menschen, mit denen sie Handel trieben und sich aber ansonsten von Ihnen fern hielten. Sie fanden kein lebendes Menschenvolk, dass die Tore zu meistern gewusst hätte. Viele Menschen hielten die Elfen daher für Götter. Ein Ruf, an dem den Elfen nichts lag, den sie jedoch ausnutzen. Sie konnten exotische Waren aus den verschiedenen Welten liefern.

Die Magie der Menschen war vergleichsweise primitiv, jedoch sorgte dies auch dafür, dass sie weniger anfällig gegenüber Dämonenmagie waren.

Die Elfen warnten die Menschen nicht vor dem was da aus den Toren irgendwann auf sie zukommen würde. Das Dämonen böse waren wussten die Menschen, nutzten sie aber trotzdem. Sie begingen die gleiche Hybris. Die Elfen wussten, dass das nicht heilbar ist.

Die Elfen veränderten ihre Magie derart, dass sie fast ausschließlich auf die Verwendung von Edelsteinen setzten und brachten sie in allen Alltagsbereichen zur Perfektion. Die Beherrschung der Kunst der kleinsten Edelsteingravuren wurde ein eigener Zweig der Magie, der allerhöchstes Ansehen genoss. Edelsteine bargen nicht das Risiko unkontrollierter Ausbrüche dämonischer Magie. Auch schien durch sie der allgemeine Anstieg der Magie nicht beschleunigt zu werden.

Welten, die die Elfen verlassen hatten, wurden von ihnen so lange genutzt, wie es ihnen möglich war. Das Erstarken der dämonischen Magie machte ihnen jedoch irgendwann auch den kurzfristigen Aufenthalt unmöglich. Wenn sie eine Welt verließen, räumten sie Ihre Städte und Siedlungen, ließen diese jedoch prinzipiell intakt. Magische Gegenstände und Bücher wurden vollständig mitgenommen.

Dann gab es erst Berichte von Welten, in denen Menschen lebten in denen die Dämonen langsam überhand gewannen. Es gab zwar keine großen Kriege, dennoch waren die Ergebnisse schrecklich.

Es wurde beschlossen, dass, beim Verlassen der nächsten Welt, den Menschen dieser Welt die Möglichkeit gegeben werden sollte, sich darauf vorzubereiten. Es sollte Lehrmaterial zurückgelassen werden und es sollte insbesondere Menschen ermöglicht werden, die Tore zu kontrollieren. Menschen würden in vielen der Welten noch für lange Zeit Reisen können, auch wenn sie für Elfen längst nicht mehr zugänglich waren. Sie sollten die Möglichkeit erhalten, die Welten zu besuchen, in ihnen zu leben und auch die Handelsnetze der Elfen benutzen können. Und sie sollten sehen, was in den schon länger verlassenen Welten auf sie zukommt.

Allerdings sollten sich die Menschen das Wissen dafür erarbeiten müssen und auch persönlich Verantwortung dafür übernehmen, dass sie neben allen Möglichkeiten persönliche Macht und Wohlstand zu erreichen, sie auch die wahre Bedrohung begreifen und niemals aus den Augen verlieren. Es sollte gefordert werden, dass das Wissen darum allen Menschen zur Verfügung gestellt würde und nicht durch eine kleine Elite monopolisiert werden kann. Aber es sollte auch nicht unter alle einfach verteilt werden, da befürchtet wurde, dass es dadurch zu den unter den Menschen sehr beliebten Kriegen kommen würde.

Um Zugang zu den zurückgelassenen elfischen Einrichtungen zu erhalten, sollten Eide geleistet werden. In diesen wird geschworen, sich der beschriebenen Aufgabe zu widmen und diesem Eid Vorrang vor allen vorherigen Eiden zu gewähren. Der etwas flüchtigen Natur der Menschen gewahr, sahen die Elfen vor, dass ein Eid wieder zurück gegeben werden konnte oder auch musste, wenn der Betroffene nicht in der Lage war, die geforderte Aufgabe zu leisten. Eine Rückgabe des Eides würde jedoch zu einer Beeinträchtigung der magischen Fähigkeiten des Betreffenden für einen gewissen Zeitraum führen. Bei jeder Rückgabe eines Eides verlängert sich die Zeit der magischen Beeinträchtigung.

Es wurden insgesamt 13 Eide ausgegeben:
Hüter des Tores
Bürgermeister
Hafenmeister
Bibliothekar
Meister-Navigator
Meister des Transportes
Meister der Expedition
Meister der Steine
Meister der Heilung
Meister des Dunklen

Jeder dieser Eide bringt dem jeweiligen Träger (für Menschen) neue magische Fähigkeiten, die er erlernen kann und muss. Gibt er den Eid zurück, verliert er einige der Fähigkeiten wieder. Einige der Eide können nur geleistet werden, wenn andere Eide bereits geleistet wurden. Der Hüter des Tores ist Voraussetzung für alle anderen Eide. Gibt es einen Meister, kann dieser weitere Menschen hinzuziehen, die Geheimnisse des jeweiligen Bereiches zu erarbeiten und den Bereich mit Leben erfüllen. Es ist ihm angeraten, diese sorgfältig auszuwählen, da er mit seinem Eid für deren Arbeit einsteht. Wie und wo er oder sie sein Leben führt, ist ihm oder ihr dabei selbst überlassen, solange er dabei nicht seinem Eid widerspricht.

Die einzelnen Eide sollten an die jeweiligen Städte gebunden sein. Um mehr Menschen die Übernahme von Aufgaben zu ermöglichen, reisten sie so weit es ihnen möglich war auch in bereits verlassen Städte, um dort die entsprechenden Eide zu installieren.

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