Am Brunnen auf dem Platze

An dem Tag erkunden wir etwas die Stadt Beirut, und kommen dann auch aus dem ägyptischen Viertel raus. Dabei wird klar, dass die Ägypter doch recht komfortabel leben, die osmanischen Stadtteile doch deutlich ärmer sind. Auch die Stimmung ist eher schlecht, viel Aggression spürbar. Man sieht auch immer wieder Grüppchen, die streiten, aber ohne Habib verstehen wir nichts. Habib bezeichnet die Osmanen als faul und neidisch auf die Ägypter, welche eben im Gegensatz zu den Osmanen fleißig seien.

Plan per Karawane von Beirut nach Damaskus zu reisen. Das soll nach Habibs Kenntnis eine tolle Stadt sein, aber dort seien Ägypter nicht gerne gesehen, deswegen sei er noch nicht da gewesen.

Mieten uns bei einer Karawane ein, bekommen einen geringen Preisnachlass, weil wir bestätigen, dass wir im Fall der Fälle auch kämpfen könnten und uns bereit erklären, das auch zu tun. Zu Fuß wäre die günstigste Form zu reisen, Wagen teurer, und am teuersten, wenn man per Pferd mitreisen will. Wir entscheiden uns für die Variante Wagen. 10 Wagen, 15 Bewaffnete auf Pferden, 3-4 Bewaffnete noch auf den Wagen, und ca. 30 Mitreisende. Die Wahrscheinlichkeit, auf Banditen zu treffen, liegt bei nahezu 100%.

Der erste Tag vergeht recht entspannt. Unterwegs treffen wir eine Gruppe von etwa 8 bewaffneten Menschen, die unmotiviert am Straßenrand herum lungern. Nach Auskunft der Karawanenbegleiter Banditen. Aber mit nur 8 Leuten würden sie eine so große Karawane nie angreifen. So grüßt man sich, und wir fahren weiter. Abends im Lager lernen wir dann noch die restlichen Mitreisenden zumindest vom sehen her kennen. Aus einem Wagen steigen drei Männer aus, von denen einer eine dämonische Aura hat. Typisch für jemanden, der von einem Dämonen besessen ist.

Am nächsten Tag kommen wir an den Überresten einer Karawane vorbei, die offenbar vor ca 10 Tagen überfallen wurde. War kleiner, nur 3 Wagen.
Unterwegs sehen wir dann auch wieder Banditen, einige Bewaffnete (etwa 15 sichtbar, wieviele sonst noch in der Nähe sind weiß man nicht). Sie schwingen ihre Waffen, greifen aber nicht an. Als wir über die Hügellette drüber sind, sieht man dann auch schon Damaskus. Nach einer kurzen Pause erreichen wir dann gegen Abend Damaskus. Wobei kurz vor erreichen der Stadt auch noch ein paar Leute, die Karawane schon verlassen: Die drei Typen, von denen einer die dämonische Aura hat. Einer unserer großen starken Wasserfesten bietet an, dass er die Drei verfolgt um heraus zu finden, wo sie sich hin begeben.

Damaskus ist eine große Stadt mit viel Betrieb, alles eindeutig osmanisch.

Habib führt uns ganz aufgeregt zu einem wunderschönen Brunnen, aus dem nach Habibs Erzählung das beste Wasser der ganzen Welt fließen soll. Untersuchen auf aktive Magie (ja, wirkt) und passive Magie (nein, wirkt nicht). Am Brunnen entdeckt Claire elfische Zeichen „Kein Wunder, dass da Magie wirkt“. Wobei etwas verwunderlich ist, dass sich die Zeichen an einem Brunnen befinden, da die Elfen mit Wasser nicht so viel am Hut haben. Die Stadt ist sehr sauber. Suchen uns ein Hotel, auch dort in der Nähe ein weiterer Brunnen. Die Stimmung in der Stadt ist sehr friedlich. Fast niemand läuft mit Waffen rum, wir sind fast die einzigen. Man wird aber auch nicht schräg angeschaut deswegen. Es gibt auch Restaurants, in denen man draußen sitzen kann. In den Restaurants sitzen Osmanen, Ägypter, Türken,…. friedlich nebeneinander.

Claire schaut sich die elfischen Zeichen an den Brunnen noch mal an, und meint, dass da irgend was nicht stimmt im Sinne von – es ist nicht typisch elfisch. Es fehlt die typische elfische Semantik, manche elfische Runen fehlen völlig. Insofern könnte es sich auch um karthagische nur elfisch getarnte Magie handeln.

Wir verbringen eine sehr ruhige Nacht, es gibt keine Zusammenrottungen, keine Auseinandersetzungen, keine Schreiereien…

Am nächsten Tag besuchen wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt. U. a. der zentrale Brunnen der Stadt, dort befindet sich eine Statue des Obermuftis, der seinerzeit die Zusammenarbeit mit den Elfen zustande gebracht hat, sowie eines Elfen. Beide in Siegerpose, das Wasser fließt über sie hinweg. Die Elfen haben nach Auskunft der Damaszener dafür gesorgt, dass die Brunnen magisch sind und für sauberes Wasser sorgen. Die Brunnen haben auch selbstreinigende Kräfte, selbst wenn man sehr dreckige Hände darin wäscht, ist alles sehr schnell wieder sauber. Nach wie vor findet Claire die Zeichen ungewöhnlich.

Branl hatte gestern von Ferne berichtet, dass die drei Typen sich in einem Gasthaus einquartiert hatten, und es dem dämonenbesessenen nicht sonderlich gut geht. Auch heute berichtet er wieder, dass es dem nach wie vor schlecht geht, und dass sie gerade auschecken aus dem Hotel. Sie checken dann in einem anderen Hotel ein. Überlegung, den Dämon-Besessenen mit Wasser aus dem Brunnen zu besprenkeln, ob saßen Dämon evtl. austreiben könnte.

Es fällt uns auf, dass an dem Brunnen die Marginalie angebracht ist, die wir von den Büchern her kennen, an allen vier Seiten.

Claire hat den Eindruck, dass irgend etwas ganz leise ihr im Hinterkopf klingelt. Dass ihr irgend etwas bekannt vor kommt. Leider hat sie aber in Damaskus kein Internet, so dass sie nicht auf Ludibundus nachlesen kann…

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