Von Osaka nach Neu-Karthago

Was Dämonen angeht, sind die Menschen hier in dieser Welt gewissermaßen sehr viel industrialisierter, als in in den anderen Welten. An einer Wand finden wir eine Graffiti „Fukushima darf nie wieder vorkommen“. Wir fragen bei anderen „Touristen“ nach: In Fukushima hätten es ein paar Leute mit der dämonischen Magie etwas übertrieben. Man wollte dort Eisenschiffe herstellen. Zum Schmelzen des Eisens hat man dämonische Magie verwendet, und dabei kam es zu einer großen Katastrophe, bei der ziemlich viele Menschen umgekommen sind… „Dämonische Magie ist etwas gutes, man muss nur verantwortungsvoll damit umgehen!“

Wir quartieren uns in einer Herberge ein. Am nächsten Morgen begeben wir uns dann zum Palast und legen dort den Wachen unser Empfehlungsschreiben vor, woraufhin wir eingelassen werden. Es hat ziemlich viele Wachen dort. Im Saal, wo wir hin geführt werden, warten ziemlich viele Menschen. Auch wir müssen zunächst warten, werden aber offenbar vorrangig behandelt, da wir nicht so sehr lange warten müssen, und auf jeden Fall deutlich kürzer, als die anderen.

Wir werden zum Oberhoschi von Osaka gebracht. Er liest unser Empfehlungsschreiben, mit einem mal sieht er interessiert hoch. „Ihr seid durch das Tor gekommen?“ Durch das Tor sei schon lange niemand mehr gekommen. Also man weiß das letztendlich auch nur aus Geschichten von früher. “ Wie seid ihr denn durch das Tor gekommen?“ – „Wir haben dagegen gedrückt…!“ – „Ja ja, dagegen gedrückt….“. Glaubt er nicht. Er hatte offenbar auch schon Nachricht von seinem Neffen / Cousin / … aus dem Dorf, wo wir zuerst waren, und hatte uns schon am Tag vorher erwartet.

Was wir denn zum Handeln hätten. Wein interessiert ihn nicht so brennend – in dieser Welt gibt es letztendlich eigentlich alles, was man so braucht. Da er unseren händlerischen Fähigkeiten nicht so traut (wir wollen halt auch nicht zu viel von unserer Welt Preis geben), will er uns eine Delegation mitgeben, die dann direkt mit Opa verhandeln soll. Damit ist die Audienz auch umgehend beendet und er hat kein Interesse mehr an uns.

Draußen wird uns gesagt, wir sollen uns am nächsten Mittag wieder hier einfinden, bis dahin würde die Delegation zusammen gestellt, die uns dann begleiten soll. Das wollen wir aber eigentlich gar nicht…

Nach einigen Überlegungen, was wir tun könnten (zurück zum Tor, wobei wir möglicherweise verfolgt oder gar überholt werden => dämonische Magie, Samurai / auf einem Schiff anheuern und diese Welt weiter erkunden / …) entschließen wir uns, doch zum Tor zurück zu reisen und nach Hause zu reisen, da Opa ja auch nicht mit so einer langen Reise unsererseits rechnet und mit unserer baldige Rückkehr rechnet.

Da wir befürchten, der Oberhoschi könnte evtl. etwas gegen unsere unbegleitete Abreise haben, machen wir uns umgehend auf den Weg, Mieten eine Kutsche, und vereinbaren mit dem Kutscher auch, dass wir keine Übernachtungen haben wollen, sondern direkt durchfahren wollen. Wir fahren auch nicht wieder bis zu dem Dorf zurück, wo wir hergekommen sind, sondern lassen uns an einer anderen Stelle in der Nähe des Tores absetzen (es ist ja etliche Kilometer breit). Der Kutscher wundert sich zwar, dass er uns mitten in der Pampa absetzen soll, aber fährt dann eben einfach zurück.

Wir gehen durch das Tor durch.

Dadurch, dass wir in der Welt 2 (die, wo wir in Japan angelangt waren) daher von der anderen Seite durch das Tor gegangen sind, als bei unserer Ankunft, sind wir jetzt auch in Welt 1 (der menschenleeren) auf der anderen Seite des Tores. D. h. die Festung mit dem Elf-Öhi ist jetzt hinter dem Tor…. Wir gehen um das Tor herum. Da es auf dieser Seite am Ende sehr unwegsam wird (Abhang, Küste, Meer) gehen wir nochmal durch das Tor in die Welt 2, umrunden dort (unbehelligt) recht bequem das Ende des Tores, und gehen dann zurück in die Welt 1.

Dort erstatten wir auch dem Elf-Öhi Bericht (er hat wieder seine berühmte Fischsuppe für uns gemacht). Ihn wundert das mit der „unbeschwerten Nutzung“ der dämonischen Magie und auch mit Fukushima nicht. Es müsse jeder für sich entscheiden, wie er mit der dämonischen Magie umgehen will, und dann eben die Folgen tragen.

Allgemeiner Hinweis nochmal: Dämonische Magie ist nicht an sich schwarz oder weiß. Man kann dämonische Magie sowohl zu schwarzmagischen als auch weissmagischen Zwecken einsetzen. Allerdings ist es eben nicht unbedingt die Natur von Dämonen, gutes zu tun. Sie würden eigentlich viel lieber unsere Beine abnagen…

Dann Weiterreise zu Opa, und auch dort Bericht.

[Es gibt für jeden 2 Zauberpunkte zum Trainieren.]

Auch Opa hat Neuigkeiten für uns: Man hat in der Welt 1 noch etwas interessantes gefunden: In einem Schuppen am Stadtrand von Alexandria hat man solche Transportplattformen gefunden, die etwas anders sind, als die, die wir bisher so kennen. Sie sind größer, mit gemütlichen Liegen ausgestattet, mit Stauraum und Überdachung. Wenn man sie in Gang setzt, fahren sie los Richtung Westen an der Küste entlang. Weit ist aber noch niemand damit gefahren, mit entsprechenden Steuerknöpfen kann man sie auch wieder zurück lenken.

Dieser Versuchung zu widerstehen gelingt und natürlich nicht wirklich… (ein Abenteuer klopft an die Tür!). Diesmal kommt nur Lara, die Landvermesserin, mit, die Biologin nicht. Außerdem wieder unsere beiden großen starken wasserfesten, Hugo und Otto.

Die Reise mit den Teilen ist recht komfortabel. Hindernissen weichen die Plattformen selbständig aus. Nur in Gestrüpp bleiben sie ab und an mal hängen (das beseitigen wir dann jeweils mit „Bordmittel“: Feuerbälle, Schwerter, etc., was gerade geeignet scheint). Wenn es bergan geht, sind die Plattformen manchmal etwas optimistisch, was dazu führt, dass wir zunächst ein- / zweimal ziemlich in die Kissen gepresst werden, weil es so steil hoch geht, so dass wir nur noch tagsüber fahren, wenn wir die Strecke einsehen können und ggf. leichte Kurskorrekturen vornehmen können.

Nach 7 Tagen sehen wir, dass wir auf eine Stadt zufahren – genauer gesagt auf die Ruine einer Stadt. Wir befinden uns jetzt an der Nordspitze von Tunesien. Als wir näher kommen, stellen wir fest, dass hier nichts elfisch aussieht. Es handelt sich auch nicht um eine allzu große Stadt, eher ein Dorf, allerdings mit einem sehr großen Gebäude. Sicher nicht bewohnt, alles ziemlich eingesandet. Ganz andere Architektur, als die elfische, auch anders als französische oder sonst europäische, die wir kennen. Noch näher ran. Es scheint sich um einen Tempel zu handeln. Aber auch hier alles verlassen und eingesandet. Wir erkennen die Gravuren wieder: Karthagisch!

Zunächst steigen Mike, Dirk und ein großer starker wasserfester die Treppen hinab, um den Tempel zu erkunden. Weit kommen sie zunächst nicht, sie landen vor einer großen Tür mit Relief. Der Rest der Truppe folgt. Nix magisches. Dirk drückt die Tür auf, es kommt uns muffige Luft entgegen. Wir betreten einen großen Raum (ca. 50 Meter hoch). Im hinteren Teil befindet sich ein Loch im Boden mit einer weiteren Treppe. Weiter runter. Dort wieder eine Tür. Der Raum dahinter ist kleiner. Wir kommen wieder direkt auf ein großes schweres Portal zu, das deutlich massiver aussieht, als die anderen.

Wir versuchen wieder, es aufzudrücken, was aber diesmal nicht geht. Dafür wird es umgehend heller im Raum. Feuer erscheint um uns herum. Ich (Element Feuer) erkenne, dass es sich um einen Meister des Feuerelements handelt. Er drängt uns von der Tür weg und wieder die Treppe hoch. Dort wartet auf uns ein Windelementarmeister – wir sind gewissermaßen eingekeilt. Wir ziehen Schilde hoch, Mike eisiger Nebel. Der Feuerelementarmeister versucht uns durch Feuerwände zu separieren: Hugo, Otto, Dirk und Lara jeweils separat [vermutlich auch Wagambi ;-)], Mike und ich zusammen geschützt im Schild. Dirk versetzt sich zu Lara.

Wir hören eine Stimme. Irgendwer ruft etwas, wir verstehen aber die Sprache nicht. Es wird wiederholt, aber wir verstehen es immer noch nicht. Beim 3. mal verstehen wir es dann plötzlich aus unerfindlichen Gründen.

„Wer seid Ihr, was wollt Ihr?“
„Ich kann Euch hier herein lassen.
Sprecht mir nach:
Mein Name ist… [wir sagen jeweils unsere Namen]
Meine Eltern sind…
Wir wollen Karthago nicht schaden.
Wir verabscheuen alles dämonische.
Wir stehen nicht unter einem Zwang.
Wir stehen nicht unter einem Zauber.
Das schwören wir bei unserem Leben.“

Wir sprechen ihm nach, und die Elementarmeister verkrümeln sich.

Wir gehen wieder zurück nach unten und öffnen die Tür (geht jetzt). Hinter der Tür befindet sich lediglich eine Wand mit der Aufschrift „Geht nach Karthago!“

Nur: Wir sind da, wo sich in unserer Welt Karthago befindet…

Wir reisen wieder zurück nach Hause (der Tempel war auch der Endpunkt der Transportplattformen – weiter fahren wollten sie nicht). Wiederum nach einer Woche kommen wir, auch völlig ausgeruht, in Alexandria an.

Opa hat in der Stadt noch etwas gefunden: Das Haus sieht von außen ganz normal aus. Daher war es bislang auch nicht aufgefallen. Aber im Keller sieht es ganz anders aus: In diesem Tempel befindet sich ein kleiner karthagischer Tempel.

10 Tage später geht in unserer Welt wieder ein Schiff in Richtung Europa. Eigentlich Richtung London, aber es könnte uns schon mal bis Lissabon mitnehmen. Von dort aus sind es dann noch ca 4 Wochen bis Tunis. Tunis ist in unserer Welt eher ein besseres Fischerdorf: Ca. 500 Einwohner. Von dort aus ca. 20 km bis Karthago. Auf geht’s! Beliebt macht man sich mit Fragen nach Karthago in Tunis jedenfalls nicht…..

Dieser Beitrag wurde unter 0385: Shiidvash’s Chronik, Kampagne 3: Torwelten veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar