Wir haben die Elfen gefunden

Zwei unserer 6 Haruchai bleiben bei der Wurzel der Erde. Sie fragen auch nicht danach, sondern sie teilen es uns mit. „Jede Wurzel braucht ihre Hüter.“ Hüter müssen keine Haruchai sein, sie müssen das in ihrem Herz spüren. Unsere Verfolger haben wir dann deutlich hinter uns gelassen, sie sind komplett außer Sicht. Jetzt steht eine Richtungsentscheidung an: Entweder auf direktem Weg, was aber direkt auf den Pazifik führen würde und uns ca 4000 km über offene See führen würde. Oder erst noch etwas in Richtung Norden in Küstennähe, bis man genau westlich des Ziels ist, um dann abzubiegen. Die Richtung kennen wir über eines der elfischen Artefakte. Wir entscheiden uns für Küstennähe.

Ein Stück nördlich von Santiago de Chile weist das Artefakt dann nach Westen, daher schlagen wir die Richtung ein. Dann geht es ewig und drei Tage nur immer über Wasser. Nach etlichen Wochen kommen erst Vögel in Sicht, und mit einem Mal ruft einer unserer Ausgucker “Land!” Die Insel ist auf der Karte nicht verzeichnet. Die Insel ist sehr grün und vermutlich bewohnt: Davor fährt ein Boot, gar nicht so klein, und man kann Menschen an Bord sehen. Wir beschließen, erst mal mit den Leuten in Kontakt zu treten.

Offensichtlich wollen das die Leute auf dem anderen Schiff auch, weil sie eine deutliche Wende mit ihrem Schiff vornehmen und auf uns zugefahren kommen. Was unsere Seeleute deutlich aufmerken lässt, denn diese Wende hätte das Schiff bei dem Wind gar nicht machen können. Somit müssen sie wohl auch Navigatoren dabei haben.

Die Menschen sind klein und dunkelhäutig, sehen wie typische Fischer aus, und sie winken uns zu. Wir drehen bei, sie kommen näher und gehen längsseits. Sie winken und lachen, und rufen uns was in einer uns unbekannten Sprache zu. Sehen wie Südseebewohner aus, eindeutig Menschen (keine spitzen Ohren). Dann legen sie wieder ab, winken uns zu, wir sollen ihnen folgen, und steuern die Insel an. Insel hat rundum Steilküste, weswegen wir erst mal an der Küste entlang fahren, bis irgendwann eine kleine Bucht kommt mit einem kleinen Anlegesteg, kleinen Fischerbooten, und einem Dorf dabei. Als wir ankommen, kommen ganz viele Menschen zusammen gelaufen, und es sind doch ziemlich viele, so an die 100 bestimmt.

Kapitän lässt loten, wir stellen fest, dass wir nicht ganz in die Bucht rein können, und wir ankern dann. Eines unserer Schiffe lassen wir draußen vor der Bucht, damit uns nicht wieder so ein unerwarteter Besuch überrascht, wie letztens. Die Inselbewohner besteigen ihre ganzen Boote und kommen zu uns rüber gefahren. Die Leute sind ganz bunt gekleidet, haben Obst dabei, trommeln und singen, hängen uns Blumengirlanden um. Sie respektieren aber, wenn man sie vorsichtig in die Schranken weist. Ganz offensichtlich laden Sie uns ein, mit an Land zu kommen um dort mit Ihnen zu feiern. Wir gehen mit, Esme kommt mit, Claire kommt mit, und wir nehmen auch zwei Haruchai mit (sicherheitshalber, auch wenn wir mit nichts rechnen). Dort begrüßt uns eine Party.

Das Artefakt zeigt jetzt die Richtung zum Tor im rechten Winkel zu der Richtung an, die es die ganze Zeit über angezeigt hatte, und das auf den letzten 10 Kilometern. D. h., wir müssen sehr nahe dran sein.

Wir feiern mit den Inselbewohnern, und bekommen dann auch Hütten zum Übernachten angeboten.

Am nächsten Morgen gehen die Inselbewohner dann wieder ihren Beschäftigungen nach. Wir bekommen Frühstück gebracht, die Dorfältesten bleiben in der Nähe, sitzen gemütlich im Schatten unter ein paar Palmen und schauen, was wir so machen. Unser Kapitän hat als oberste Priorität, die Schiffe wieder zu ver-proviantieren…. Wir sind noch ein kleines Weilchen „Touristen“, dann wollen wir aufbrechen um das Tor zu suchen.

Die Einheimischen scheinen ihre Insel Rapa Nui zu nennen.

Als wir uns auf den Weg machen, fällt uns am Dorfausgang eine große Skulptur neben der Straße auf, ein sehr großer länglicher Kopf aus Stein. Wandern weiter. Es wird hügeliger und die Landschaft abgeholzt, wir nähern uns dem Gebirge. Es ist kein Tor zu sehen. Unser Tor auf den Azoren ist einen Kilometer hoch, insofern müsste man das hier eigentlich sehen. Also ist es entweder noch klein, oder (magisch) verborgen. An einer Stelle geht der Weg in der einen Richtung, das Artefakt zeigt in die andere Richtung. Wir beschließen, trotzdem dem Weg zu folgen. Ein Stück weiter zweigt ein Weg in Richtung des Gebirges ab, wir folgen ihm. Der Weg geht relativ klar quer über die Insel, und unser Artefakt zeigt irgendwie immer nach rechts. Es sieht also so aus, als würden wir das Tor umrunden mit einem Kreisradius von etwa 3-4 Kilometer. Daher beschließen wir irgendwann, direkt darauf zu zu gehen, querfeldein durch die Wildnis.

Man kommt auch da ganz gut durch. Wir erreichen eine Anhöhe. Nichts von einem Tor zu sehen. Wir gehen weiter zur nächsten Anhöhe. Wir umrunden es, und zwar in einer Distanz von 700-800 Metern. Kein Tor zu sehen. Das Artefakt zeigt auf das Tal da unten. Sehen von Fernem: In dem Tal befindet sich ein kleines Haus. Wir gehen näher. Niemand geht uns entgegen. Das Haus ist sehr einfach, aber in (sehr einfacher) elfischer Architektur. Für elfische Bauweise wiederum aber sehr schlicht. Es hat Fensterläden, die geschlossen sind. Es liegt aktive und passive Magie auf dem Haus. Wir umrunden mit dem Artefakt das Haus, es zeigt immer in Richtung des Hauses. Wir wundern uns: Die Vorstellung war ja, dass die Elfen um jeden Preis verhindern wollen, dass jemand mit dem Fluch durch das Tor kommt, und es im Zweifel um jeden Preis verteidigen. Warum sollten sie dann irgend jemanden überhaupt so nahe kommen lassen?

Wir gehen näher an das Haus ran. Eindeutig elfisch. Die Fensterläden wie auch die Tür sind mit magisch-elfischen Verschlüssen versehen. Die Haruchai melden sich plötzlich und rufen „Achtung!“, und da sehen wir auch schon drei Elfen, die annähernd unbemerkt zwischen den Bäumen/Büschen hervorgetreten sind.

„Habt Ihr es also geschafft. Vielleicht wäre es ja besser gewesen, wenn das nicht so gewesen wäre, aber das ist jetzt auch schon nicht mehr wichtig.“ Sie scheinen uns erwartet zu haben. Sie haben uns auf den Azoren schon beobachtet. Sie wissen, dass wir dort auch wieder los gezogen sind um Ihnen zu folgen, waren sich nicht sicher, ob wir es schaffen.
„Kommt mit, ich zeige Euch was.“

Drinnen in der Hütte herrscht magisches Licht, und da stehe auch zwei Golems.
Die Hütte hat nur einen Raum, und da ist das Tor – es ist nur etwa 2 Meter rund.

Da ist es, woraufhin tausende Elfen über Jahrhunderte hin hingearbeitet haben. Und alles vergeblich.

Er sagt, wir sollen das Tor öffnen und durch schauen, aber keinesfalls durchgehen oder auch nur die Hand durch stecken. Wir sehen eine windige Steilküste, nichts an Vegetation (Kerguelen-Insel). Da wächst kein Baum, nichts. Es gibt kein Wasser dort. Mit dem Tor können die Elfen rein gar nichts anfangen. Alle Materialien hätten durch dieses winzige Tor geschafft werden müssen, was aussichtslos ist. Auch den Trank zum erstellen des Anti-Fluch-Zaubers hätte hier nicht erfolgen können (und der Trank hält nur ca. 24 Stunden). Das Tor sollte gar nicht auf dieser Insel entstehen. Aber es hätte zu lange gedauert das eigentliche Ziel zu erreichen und bis das Tor entsteht, weil die Elfen dann nicht mehr hätten zaubern können. Eigentlich sollte das Tor auf einer anderen Insel entstehen. Und so ist alles schief gegangen.

Die Elfen sind alle noch in dieser Welt (wobei viele ums Leben gekommen sind), sie sind nicht durch das Tor gegangen. Sie leben auf einer anderen Insel.

Wir erzählen, dass wir ja eigentlich hier sind, um mit ihrer Hilfe und mit Hilfe der Bücher von Bal’Thar den Fluch zu brechen. Die Elfen sind total geplättet und sprachlos und müssen das erst mal verarbeiten. Das würde ganz neue Optionen eröffnen, aber das könnten sie nicht entscheiden. Wir müssen zum Rat der Elfen. Eine der Elfen wird uns begleiten und den Weg zeigen

Wieder eine sehr weite Schiffsreise.

Als wir dort ankommen ist klar, dass dort viele Elfen leben. Dort liegen etliche Elfenschiffe.

Der Empfang ist eher seltsam, es herrscht eine sehr bedrückte Stimmung. Wir werden zum Elfenrat geleitet, der in einer Art Palast tagt, aber selbst der ist nach elfischen Maßstäben sehr schlicht und schmucklos gehalten. Auf dem Weg dorthin kommen wir an Gräbern vorbei. Hunderte von Elfengräbern.

Wir beginnen die Geschichte unserer Reise in die Heimatwelt der Elfen zu erzählen. Es folgt erst Unglaube und jede Menge Nachfragen. Aber unsere Erzählungen sind zu detailliert, um nicht wahr sein zu können. Erster großer Schock, dass in der Heimatwelt noch Elfen leben. Auch wenn wir zunächst versuchen, das nicht zuuu detailliert zu erzählen (die Elfen werden in Konzentrationslagern gehalten und gewissermaßen für die Erzeugung der Energie zur Aufrechterhaltung des Fluches gezüchtet, wobei die Frauen Nachwuchs bekommen müssen, und die Männer von Dämonen besessen sin, die dann die Elfinnen vergewaltigen). Der nächste Schock ist, dass Bal’Thar noch lebt. Noch schlimmer, dass er in dieser Welt hier sein dürfte. Am Ende des Tages wollen wir gerade wieder Pause machen und zu Bett gehen, da rufen uns die Elfen nochmal zurück und bitten uns, dass die Damaskener, die dabei sind, auch her kommen.

Am nächsten Morgen kommt Esme dazu. Die Elfen entbinden sie und alle Damaskener von dem Eid, den sie geleistet hatten (Siehe Vertrag der Elfen mit den Damaskenern). Dann rufen sie nach Maono, die tatsächlich auch gleich erscheint. Auch sie und die Halbelfen werden vom Eid entbunden. Beide werden ebenfalls nach ihren Geschichten befragt.

Die Elfen erzählen noch etwas mehr, wie das mit dem neuen Tor war. Sie haben mit vielen vielen Elfen an der Erschaffung des Tores gezaubert, was schief gegangen ist, so dass sie nicht aus dem Zauber raus gekommen sind. Daraufhin hat man Fidia zu Hilfe gerufen, die tatsächlich geholfen hat, auch das Tor zu stabilisieren. Allerdings um den Preis, dass das Tor viel zu klein ist, um nutzbar zu sein. „Alles, was Fidia anfasst, zerfällt zu Staub.“ Dabei sind auch bestimmt so 800 Elfen umgekommen. Das alles hat die Elfen ziemlich traumatisiert. Sie waren bis dato davon ausgegangen, dass sie in den nächsten ca 20 Jahren ausgestorben sein werden.

Sie fangen an, die Kopien der Bücher von Bal’Thar zu untersuchen, was aber ein ziemliches Weilchen dauern kann, weil das ja schon etliche Seiten sind.

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