Wir sind keine Happy-Camper

Wir lassen in Australien das Schiff zusammenbauen. Dabei wird sehr schnell das Problem offenbar, dass unsere Golems dauerhaft kleine Dämonen hervorbringen (da sie magisch sind). Schon alleine ein Golem produziert alle paar Sekunden einen kleinen Golem, für Aktionen, wie Mast aufstellen braucht man auch mal sechs Golems etc. Wir überlegen, alternativ zumindest auch Kräne zu benutzen (ggf. abwechselnd). Außerdem haben wir jeden Nachmittag heftigste Gewitter. So werden aus den ursprünglich geplanten 6-8 Wochen dann eher so 12-15 Wochen. Dann machen wir uns auf die Reise.

Unterwegs müssen wir nochmal kurz Halt machen, um noch was am Schiff nachzubessern, aber wir hatten unsere Schiffsbauer mitgenommen (also zumindest die Fachleute).

Unser magisches Artefakt, das uns die Tore anzeigt, weist uns immer schön den Weg, und irgendwann kommen wir so an der Küste von Sri Lanka an.

Artefakt zeigt nach Nord-Westen. Wir schippern an der Küste entlang in die Richtung.
Nord-Süd-Aurichtung in der Nähe des Strandes, da wo bei uns Colombo ist.
Reicht etwas ins Wasser, drumrum alles tropisch zugewuchert. Bewohner oder Zeichen menschlicher Besiedelung sind nicht zu sehen. Wir landen an bzw. ankern in der Nähe des Tores. Unsere Crew kümmert sich um das Schiff und die Logistik (da mündet beispielsweise ein Bach / Fluss ins Meer, wo man Wasser bunkern kann)

Wir begeben uns zum Tor, um einen Blick durch zu werfen. Prüfen auf Magie – nichts zu finden. Mike macht ein Guckloch auf (3 cm Durchmesser), da kommt direkt ein Wasserstrahl mit ordentlich Druck durch. Brackwasser. Wir gehen ein Stück weiter (ca. 200 Meter), machen wieder ein Guckloch, da kommt kein Wasser, aber es ist dunkel, bei genauerem Hinsehen: Fels. Nochmal ein paar hundert Meter weiter, wieder Guckloch: Dort dann Licht, Wald, nicht so tropisch, sieht eher nordisch aus. Mike macht das Tor so weit auf, dass man durch gehen kann.

Wir nehmen Claire mit, Jean-Baptiste, Bonny und Clyde mit, Cer und Branil, zwei Zauberer, ein Heiler.

Wald aus richtig großen Bäumen, 60 Meter aufwärts. Erster Luftzug zeigt, dass die Luft deutlich kühler ist, als hier. 35 Grad in Sri Lanka, dort dann noch etwa 15 Grad. Es wirkt alles sehr friedlich. Das dämonische Niveau ist relativ niedrig, in jedem Fall deutlich niedriger als in Australien. Magie scheint hier nicht zu funktionieren. Wir probieren einiges aus, und wir sind auch der Meinung, dass die Zauber geklappt haben sollten, aber es passiert nichts.

Claire stellt fest, dass das Tor sich geschlossen hat… Da Magie nicht funktioniert, haben wir Bedenken, das Tor wieder auf zu bekommen – und tatsächlich: Auch das Tor wieder zu öffenen funktioniert nicht. Dummerweise sind auch alle, die Tore öffnen können, mit auf unserer Seite (wir wollten ja nur mal eben schauen). Und wir haben so gut wie keine Ausrüstung mit, insbesondere auch keine warmen Klamotten. Auf der anderen Seite hatten wir ja Wasser festgestellt, also gehen wir in der Richtung, wo wir den See vermuten, finden ihn auch. Das Wasser dort sieht richtig schön klar aus, schmeckt auch klar. Dass es Brackwasser war lag wohl daran, dass es vom Boden des Sees oder zumindest von einer tieferen Stelle gekommen war. Finden auch Spuren von Wild, Rehen.
Tor verläuft ost-/westlich, wir befinden uns im Norden des Tors, d. h. es ist auch eher dunkel.

Cer zieht mal los, um die Gegend zu erkunden. Er erreicht auch nach ca. einer dreiviertel Stunde die Spitze der Berge. Das Tor ist deutlich höher, als das was wir üblicherweise so kennen (2.000 Meter). Dort oben werden die Bäume kleiner. Noch ein Stück weiter berichtet er, er sieht eine weite Ebene mit diesen hohen Bäumen, wie auch hier. In der Ferne wieder Berge, wie sie auch hier so sind. Nur wenige Kilometer bis zum Meer, das sich im Westen befindet. Anzeichen einer Besiedelung, Rauch oder irgendwas sieht er nicht, auch keine Drachen.

Mutmassung: Wir befinden uns irgendwo da, wo Vancouver liegt.

Wir bauen uns eine behelfsmäßige Unterkunft, machen Feuer – aber da es auch etwas regnet qualmt es und ist doch auch insgesamt recht ungemütlich.

Wenn der Rest unserer Truppe, die auf der anderen Seite des Tores geblieben sind, merken, dass wir nicht zurück kommen, werden sie sicher irgendwann Hilfe holfen fahren. Aber das heißt 6 Wochen zurück segeln, Tormeister holen (idealerweise mehrere, aber das können wir nicht beeinflussen), 6 Wochen zurück. Auch werden sie nicht sofort zurück reisen. D. h. 3 Monate werden wir schon hier bleiben müssen, wenn es uns nicht gelingt, auf irgend eine andere Weise das Tor zu öffnen.

Am nächsten Morgen begeben wir uns auf in Richtung Strand. Dort kommen wir ca. 11 Uhr Vormittags an. Wir finden ganz gute Unterschlupfmöglichkeiten zwischen / unter einigen Findlingen. Es gibt jede Menge Treibholz, das wir sammeln können, das sich sehr gut als Brennholz eigenet, wenn es mal etwas trockener ist. Wir sammeln alles mögliche, was wir gebrauchen können, fangen Fische, etc. Cer bringt ein Reh, Branl einen Biber (keine Ahnung, wie der schmeckt, aber das Fell ist gut!). Wir erwärmen Steine als Heizung, schnitzen aus Holz Töpfe, die wir auf den Steinen erwärmen.

Nachts gibt es ein ziemlich lautes Gröhlen. Kein Mensch, von irgendwo im Landesinneren, ziemlich laut, eher tierisch, können aber nicht zuordnen, was es ist. Kein Bär, wir tippen mal auf Drachen…

Am zweiten Tag geht es weiter mit all den Aktivitäten rum um uns eine Unterkunft halbwegs her zu richten. Abends und spät in der Nacht wieder Gebrülle.

Am nächsten Morgen berichten Branl und Cer, dass sie das Gefühl hatten, dass nachts hier jemand war. Sie haben nichts gesehen, nicht gehört, aber da war so ein Gefühl, so ein Vibrieren in der Luft. Sie behaupten, wir seien nicht alleine. Ansonsten verläuft der dritte Tag wie der zweite.

Nachts werden wir von Clyde geweckt, der gerade Wache hatte. Sie sind sich sicher, „da vorn“ jemanden stehen gesehen zu haben. Der stand da eine ganze Weile, und Cer hat festgestellt, dass er irgendwann erkannt hat, dass der schon länger da steht. Also, sie waren sich sicher, dass der da schon länger stand. Menschlicher Umriss.

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